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ZIFFELS YP Anomalie

Mrika Sefa, Klavier, Francisco Cipriano, TamTam und Performance,
Video und Live-Elektronik: Michael Maria Ziffels Uraufführung: Kulturzentrum Verdo in Hitzacker (Elbe)
Die Komposition wurde gefördert von:
Niedersächsische Sparkassenstiftung – Sparkassen-Kulturstiftung Lüchow-Dannenberg

YP – Anomalie

Klanggewordene Störung: Plastik in der Natur, Plastik im Klang Der Werkzyklus YP widmet sich verschiedenen Dimensionen des Begriffs Welle – als physikalisches, soziales, emotionales und technologisches Phänomen. Jede Komposition greift einen spezifischen Aspekt auf und beleuchtet ihn musikalisch. In YP – Anomalie steht die globale Plastikverschmutzung im Zentrum – eine stille, doch allgegenwärtige Welle der Zerstörung. Plastik ist ein Material, das vom Menschen erschaffen, aber niemals für Kreisläufe gedacht wurde. Es dringt ein in Flüsse, Meere, Körper, Ökosysteme – und wird so zum Sinnbild einer zivilisatorischen Anomalie: eine Störung, die tief ins natürliche Gefüge eingreift. Genau das macht YP – Anomalie hörbar.

Instrumentierung & Klangidee

Das Werk ist komponiert für Klavier, verstärktes TamTam und Live-Elektronik – ergänzt durch Fundstücke aus Plastik, die als akustische Objekte in die Performance integriert sind. Diese klangerzeugenden Plastikteile stehen im Zentrum des Konzepts: Was als Abfall beginnt, wird zur Klangquelle – zur warnenden Stimme einer übernutzten Welt. Die Elektronik verarbeitet die Klänge in Echtzeit, bricht sie, spiegelt sie, verzerrt sie. So entsteht eine vielschichtige akustische Textur, die zwischen Schönheit und Bedrohung oszilliert. Das TamTam verleiht der Komposition eine dröhnende Tiefe – wie das entfernte Grollen einer ökologischen Erschütterung.

Anomalie als ästhetisches Prinzip

Der Titel verweist nicht nur auf die ökologische Fehlentwicklung, sondern auch auf das kompositorische Verfahren: Störungen, Wiederholungen, abrupte Brüche und klangliche Deformationen sind zentrale Elemente der musikalischen Struktur. Sie spiegeln das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt – zwischen Erschaffen und Zerstören.

YP – Anomalie versteht sich als akustische Intervention. Es will weder moralisieren noch Lösungen anbieten. Stattdessen macht es hörbar, was oft übersehen wird: den Klang des Verlorengegangenen, den Lärm des Bleibenden, das Echo menschlicher Eingriffe.

Michael Maria Ziffels
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