«Doggerland VI – sink (think)» ist eine komponierte Versuchsanordnung über das Abtauchen – in Klänge, Gedanken, untergegangene Landschaften. Teil des mehrteiligen Werkzyklus «Doggerland», der sich mit dem versunkenen Land zwischen Kontinent und Insel, zwischen Vergangenheit und Zukunft beschäftigt, begibt sich dieses Stück an die Ränder dessen, was erinnerbar, hörbar, denkbar ist.
Zwischen sinken und denken Der Titel spielt bewusst mit der englischen Doppeldeutigkeit von sink (versinken) und think (denken): ein akustisches Palindrom, ein poetisches Schwanken zwischen Untergang und Bewusstwerdung. Das Stück fragt: Was bleibt, wenn etwas verschwindet? Welche Klänge, welche Worte, welche Bewegungen haften sich an den Rand der Wahrnehmung?
Ein Mini-Drama in mehreren Schichten Komponiert ist «sink (think)» für eine ungewöhnliche Besetzung:Diese Klangkörper vermischen sich, durchdringen einander, lagern sich übereinander wie geologische Schichten. Sprache wird Klang, Klang wird Geste, Geste wird Erinnerung. So entsteht ein Mini-Drama, das keine Geschichte erzählt, sondern ein Zustand verdichtet: das Nicht-mehr und das Noch-nicht.
«Doggerland VI – sink (think)» ist keine Antwort, sondern eine Einladung. Zum Hinhören. Zum Mitdenken. Zum Erinnern.