

ACHTELTON 04 · ABSTAND —
Der Begriff Trauma, der eine körperliche oder auch seelische Verletzung umschreibt, steht gleichermaßen für eine psychische Ausnahmesituation, in welcher eben dieses auslösende Ereignis einerseits, sowie andererseits die individuellen Möglichkeiten, das Erlebte zu verarbeiten, in einem diskrepanten Verhältnis zueinander stehen.
Menschen haben verschiedene Möglichkeiten ein Trauma zu bewältigen. Die einen reagieren mit Wut und artikulieren ihren Zorn, während andere wiederum sich zurückziehen und versuchen, die Situation allein für sich zu bewältigen. Michael Maria Ziffels wählte den Weg des Abstandes und zog fort aus Berlin – des Abstands zu den Menschen wegen und für eine heilsame Nähe zur Natur.
Das Multimedia-Werk ABSTAND ist komplett im Wendland entstanden. Es beschäftigt sich intellektuell sowie emotional mit der Pandemie. Ein Requiem in sieben Bildern nennt Ziffels sein Werk. Die Uraufführung in Hitzacker findet um 19:36 Uhr statt: Zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs.
Die Sieben ist die Summe von drei und vier, von Geist und Psyche einerseits sowie Körper andererseits, also dem Menschlichen. Und es gibt sieben Tage.
Die sieben Bilder (Sätze) des Requiems richten einerseits den Fokus auf ganz zentrale Lemmata, hervorgegangen aus einer allgegenwärtigen und oftmals absolut erlebten Pandemie und führen doch die Hörenden und Sehenden durch eine audiovisuelle Reflexion, mit dem Ziel einer heilsamen Wirkung, gleich einer Mediation.